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24.06.2007
95 Jahre Lizumerhütte - offizielle Wiedereröffnung nach Generalsanierung.
500 Besucher bei Traumbergwetter und beste Stimmung charakterisierten
die "95 Jahrfeier der Lizumerhütte" am Sonntag, 24. Juni 2007. Der 1.
Kletterbewerb um den "Lizumer Bergkristall" an Tirols höchstgelegener
Kletterwand und Musik mit Franz Posch bildeten die sportlichen wie
musikalischen Höhepunkte am Tag der offenen Tür. "Neue Zimmer, ein
moderner Seminarraum, eine tolle Vorstiegswand und zwei Boulderwände
sind die neuen Highlights der Lizumerhütte", betonte Halls
AV-Vorsitzender Gerald Aichner bei der offiziellen Wiedereröffnung der
Hütten nach ihrer Generalsanierung. "Die Hütte ist damit ein neuer
Markstein für den Tourismus in der Region Hall-Wattens."
Großes Interesse bei der 95-Jahrfeier und dem Tag der off. Tür Lizumerhütte
1912 wurde die Lizumer Hütte eröffnet. 90 Jahre
später hat der Haller AV den Trend zum Bergwandern, Trekking und
Tourengehen richtig eingeschätzt, ein Hüttenprofil erstellt und dieses
2006/07 mit Hilfe des OeAV rasch umgesetzt. Zeitgemäßer Hüttenstandard
ist Voraussetzung, die Hütte durch Tages- und Nächtigungsgäste stärker
auszulasten. Die Planung erfolgte durch Architekt DI Simon Unterberger.
65 Helfer leisteten für Sanierung und Zubauten in nur vier Monaten 7.000
freiwillige Arbeitsstunden.
Die "Lizumerhütte neu" ist für Bedürfnisse der Bergwanderer und
Trekkinggeher gut gerüstet. In der Region Hall-Wattens bildet die
Lizumerhütte einen neuen Markstein für den Bergwander- und
Trekking-Tourismus, am Traumpfad München- Glungezer-Lizum-Venedig, am
Fernwanderweg Feldkirch-Hainburg und über Initiative des Haller AV nun
auch offiziell auf zwei Alpenvereinswege-Varianten des Adlerwegs und der
Via Alpina Triest-Monaco.
An der Hüttenfeier nahmen auch die Bürgermeister Leo
Vonmetz, Hall, Franz Troppmair, Wattens und Johann Geißler, Wattenberg,
teil. Dieser erinnerte an den Lizumer Vertrag von 1955, in dem die
Rechte der Almbauern, des Tourismus und Alpenvereins festgeschrieben
sind. Bürgermeister Vonmetz gratulierte dem größten Haller Verein zur
sehr gelungenen Hüttenerneuerung.
Tirols Militärkommandant Generalmajor Herbert Bauer wies auf die gute
Nachbarschaft von Bundesheer und Alpenverein in der Lizum hin, sie sei
ein Musterbeispiel.
Die Lizumerhütte hat seit 95 Jahren Stürme, politische Wirren,
Enteignung, Diktatur und Regime unverrückbar überstanden. Ihr Bestand
ist durch den Vertrag zwischen Republik Österreich, Land Tirol und
Alpenverein festgeschrieben und sie ist durch die Via Alpina in der
Alpenkonvention fest mit dem Land Tirol verankert. Die Grüße des Landes
überbrachte Abg. zum Nationalrat Hermann Gahr, er sagte Unterstützung in
Sachen Begehbarkeit zu.
Kletterwand Lizumerhütte
Vors. Gerald Aichner betonte, der Haller AV möchte das Thema Sperrgebiet
im Einvernehmen mit dem Bundesheer weiterentwickeln - im Sinne einer
Rückführung auf die ursprüngliche Intention des Vertrages zwischen
Republik Österreich, Land Tirol und dem Alpenverein. Bundes- und
Landespolitik sind stark gefordert, dass der einheimische Wanderer und
Tourengeher nicht schlechter gestellt ist als ausländische Truppen. Das
war nicht die Intention des Vertrages.
Die strategische Bedeutung die Lizumerhütte für den Alpenverein
unterstrich auch OeAV-Präsident Dr. Peter Grauß. Er trat für eine
Öffnung der Militärstraße in die Lizum für Mountainbiker ein. Der OeAV
wünsche sich von der Politik mehr Unterstützung für die Instandhaltung
seiner 250 alpinen Schutzhütten und der 40.000 km Wege/Steige, die auch
dem heimischen Tourismus wie der Erholung der ÖsterreicherInnen sehr
dienten.
Das neue Dach legt sich schützend auch über die alte Hütte, sinnbildlich
als Schutz für die Ur-Hütte, die als Wertschätzung dessen erhalten
wurde, was AV-Funktionäre, Bauleute und Handwerker damals geplant und
finanziert haben. Gerald Aichner: "Ich sehe darin ein Zeichen, dass der
Alpenverein kulturelle Werte schätzt und sie geradezu zu "verteidigen"
hat, sich der alpinen Baukultur früherer Jahrzehnte verpflichtet fühlt
und nicht einfach neue Kästen in die Gegend setzt. Das Gesamtbauwerk
nimmt die Lizumer Berglandschaft auf und folgt exakt der Höhenlinie der
Mölser Berg-Flanke."
Die Lizumerhütte wird nun von Ingrid und Sepp Partl aus Kolsaß
bewirtschaftet. "Franz Posch und die Innbrüggler" sorgten für besten
musikalischen Schwung. 500 Gäste nützten die Gelegenheit, am Tag der
offenen Tür die Lizumerhütte zu besichtigen.
NR-Abg. Hermann Gahr, Bürgermeister Johann Geissler Wattenberg, Tirols MilKdt. GenMjr. Herbert Bauer, AV-Vors. Gerald Aichner, Bgm. Leo Vonmetz, Hall
Kletterbewerb Lizumer Bergkristall
Zur offiziellen Inbetriebnahme der neuen Hüttenkletterwände gab es
parallel den 1. Kletterbewerb um den "Lizumer Bergkristall", an Tirols
höchstgelegener AV-Kletterwand. Wolfgang Jehle, Sportkletter-Referent:
"Eine tolle Vorstiegswand mit acht verschiedenen Routen, und dazu zwei
Boulderwände, diese neuen Highlights prädestinieren die Lizumerhütte
ideal für Kletterkurse, Ferientrainingslager und spannende
Hüttenaufenthalte."
Den Tagessieg "Lizumer Bergkristall" sicherten sich Antonia Gantschnigg
und Kornelius Obleitner, beide OeAV Hall.
Fotos: OeAV Hall/r.mair
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