Lösung von Importabhängigkeit - Beschleunigte Energiewende Österreich



Bundeskanzler Werner Faymann hat vom Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) die Forderung erhalten sich für eine beschleunigte Energiewende beim EU-Rat einzusetzen. Präsident des EEÖ Josef Plank: „Der verstärkte Ausbau erneuerbarer Energien muss die Antwort auf die Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland sein“.




Stimmen zur Lösung des Energieproblems durch die Förderung von Schiefergas wurden vom EEÖ kritisch kommentiert. Dass die europäische Bevölkerung nicht bereit ist die Gefährdung von Trinkwasser, Boden und damit der Gesundheit in Kauf zu nehmen, um die Gasabhängigkeit lediglich hinauszuzögern, wurde in den vergangenen Jahren deutlich. Darüberhinaus hat sich herausgestellt, dass die Vorräte längst nicht das Ausmaß vorweisen, welches aus Schätzungen vor Jahren hervorging.

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Dass eine gesunde Wirtschaft mit einer ambitionierten Klima- und Energiepolitik harmonieren könne, machen viele Staaten in Europa bereits vor. Und dass auch Österreich im Stande ist, den Trend mitzugehen und sich von einer Importabhängigkeit erfolgreich zu lösen, machen Unternehmen wie beispielsweise Siemens Energy deutlich, die die Energiewende mit ihren Innovationen bereits seit langem prägen. Der Anteil an erneuerbaren Energien stieg 2012 im Vergleich zum Vorjahr europaweit um 1,3 Prozent. Drei Prozentpunkte Zunahme jährlich sind ebenfalls realisierbar. Das zeigen Länder wie Finnland und Schweden. Das Investieren in saubere Energielösungen hat mehrere Vorteile. Auch wenn die Industrie häufig etwas anderes behauptet, so ist unbestritten, dass zukunftsorientiere Investitionen die regionale Wertschöpfung positiv beeinflussen und die Wirtschaft sowie Industrie fördern können. Das renommierte Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat eine von mehreren aktuellen Studien erarbeitet, die beweisen, dass für den Großteil der Wirtschaft die Energiekosten vergleichsweise unwichtig sind als Standortfaktor. Darüberhinaus sei demnach eine leistungsfähige Erneuerbaren-Politik als Konjunkturmotor durchaus funktionsfähig.


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Aus diesen Gründen spricht der EEÖ die klare Forderung aus Bundeskanzler Faymann müsse sich beim EU-Rat für konkrete Ziele in Richtung beschleunigte Energiewende einsetzen. Neben der Senkung des Energieverbrauchs bis 2030 auf 30 Prozent wird die Steigerung des Anteils an Erneuerbaren Energien auf 45 Prozent sowie die Reduzierung der CO2-Emissionen auf 55-60 Prozent verlangt. Ob Bundeskanzler Faymann auf die Forderungen eingeht, bleibt abzuwarten. Grundsätzlich ist jedoch anzumerken, dass es für Österreich hinsichtlich der Krim-Krise vorteilhaft wäre die Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland schnellstmöglich zu reduzieren.




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